Saison 22/23: VAR-Rückblick – 17.Runde
VAR-Rückblick – 17.Runde
SK Sturm Graz vs. SK Rapid
Minute 31 – Check Tor
Der SK Sturm Graz erzielt in der 31. Minute ein Tor, das zunächst als regelkonform wahrgenommen wird.
Im Zuge des routinemäßigen VAR-Checks, bei dem nach jedem Torerfolg die sogenannte „Angriffsphase“ (APP) geprüft wird, erkannte der VAR jedoch, dass sich ein Angreifer von Sturm Graz zum Zeitpunkt des Schusses knapp aber doch in einer „grundsätzlichen Abseitsposition“ befand. Da dieser Angreifer den Ball nicht spielte, war eine „faktische Entscheidung“ nicht mehr zu treffen, und der VAR empfiehlt dem Schiedsrichter einen On-Field-Review, um festzustellen, ob der Angreifer einen Gegner beeinflusst hat.
Der Schiedsrichter erkennt bei der Sichtung der TV-Bilder, dass sich dieser Angreifer zum Zeitpunkt des Schusses durch seine seitliche Laufbewegung in der Sichtlinie befand und somit gemäß seiner Einschätzung die Voraussetzungen für eine strafbare Abseitsposition vorliegen, da dieser Angreifer dem Torhüter die Sicht auf den Ball versperrte. Der Schiedsrichter entscheidet korrekt, das Tor aufgrund der nunmehr festgestellten strafbaren Abseitsposition abzuerkennen und das Spiel mit einem indirekten Freistoß fortzusetzen.
FK Austria Wien vs. SK Austria Klagenfurt
Minute 31 – Check Tor
Dem Treffer von Austria Wien zum 1:0 in der 31. Minute geht ein physischer Kontakt eines Angreifers mit dem Unterarm in den Rücken des Verteidigers voraus. Für den Schiedsrichter ist dieser Kontakt nicht als eindeutiges Foulvergehen zu bewerten. Nachdem aus diesem Angriff ein Treffer erzielt wurde, ist der VAR verpflichtet, die Angriffsphase (APP) zu überprüfen. Der Check ergibt, dass die Wahrnehmung und die mit der Zentrale erfolgte Kommunikation des Schiedsrichters nachvollzogen werden kann, damit keine klare Fehlentscheidung vorliegt und deshalb gemäß Protokoll die Empfehlung eines On-Field-Reviews nicht vorgesehen ist.