Rückblick auf die 20. Runde

Schauplatz Südstadt:

FC Flyeralarm Admira vs. LASK

Minute 73 – CHECK ROTE KARTE

Der Schiedsrichter erkennt einen Tritt eines Admira-Spielers gegen den Knöchel seines Gegenspielers und ahndet diesen mit der Roten Karte. Diese Entscheidung kommuniziert er auch in die VAR-Zentrale. Der VAR kontrolliert die Szene und die Bilder zeigen ein klares „Steigen“ und kein „Treten“, wie es der Schiedsrichter am Feld wahrgenommen hat. Daraufhin empfiehlt der VAR dem Schiedsrichter einen On-Field-Review, der klares Steigen auf den Vorfuß zeigt, das regeltechnisch als rücksichtsloses Spiel einzustufen ist und mit der Gelben Karte bestraft wird. Nach Ansicht der Bilder nimmt der Schiedsrichter die Rote Karte zurück und verwarnt den Spieler regelkonform.

Schauplatz Graz:

Minute 67 – CHECK PENALTY

Nach einem Eckball der Grazer versucht ein Sturm-Akteur, sich freizulaufen, sein Gegenspieler versucht zuerst, ihn durch einen Griff an die Spielbekleidung zurückzuhalten. Das misslingt, daraufhin reißt er seinen Gegenspieler am Oberkörper zu Boden. Dies kann vom Schiedsrichter nicht wahrgenommen werden, er bekommt aber sofort den Input des 4. Offiziellen, der mitteilt, dass es sich um eine strafstoßwürdige Situation gehandelt hat. Aufgrund der Verzögerung wird im TV angenommen, dass hier bereits der VAR eingegriffen hat, was nicht der Fall war. Ein Eingriff des VAR wäre zu diesem Zeitpunkt lauf Protokoll nicht statthaft gewesen. Nach dem Pfiff kontrolliert der VAR die getroffene Strafstoß-Entscheidung und erkennt diese als richtig an. Er bestätigt ebenso die Gelbe Karte gegen den Rapid-Spieler wegen Unsportlichkeit.

Schauplatz Wien-Favoriten:

FK Austria Wien vs. TSV Egger Glas Hartberg

Minute 48 – CHECK PENALTY

Ein Austrianer wird von seinem Gegenspieler im Strafraum mit dem Fuß vermeintlich am Knie getroffen. Der Schiedsrichter lässt weiterspielen, auch der VAR greift nach Check der Bilder nicht ein.

Die zeitlich synchronisierten Kamerabilder zeigen, dass die unterschiedlichen Betrachtungs-Winkel einen großen Unterschied in der Bewertung der Situation ausmachen. Während man auf der linken Kamera-Ansicht (siehe Screenshot) von einem klaren Tritt gegen das Knie ausgehen könnte, zeigt die rechte Ansicht, dass die Bilder aus diesem Betrachtungswinkel täuschen und dass man viel mehr davon ausgehen kann, dass es zu keinem Tritt sondern maximal zu einer leichten Berührung gekommen ist. Ein Tritt ist auch nach Ansicht von weiteren Kameraperspektiven durch den VAR nicht klar und offensichtlich, Der Angreifer kommt erst zu Fall, nachdem es im Fersenbereich zu einer Berührung kam. Hier kann aber auch nicht von einem klaren und offensichtlichen Foulspiel gesprochen werden. Der VAR hat deshalb auch keine Intervention getätigt bzw. keinen On-Field-Review empfohlen. Dies ist nach Ansicht des Eliteschiedsrichter-Komitees und der VAR Instruktoren anhand der vorliegenden Bilder korrekt und entspricht sowohl der „Line of Intervention“ als auch der Linie des Schiedsrichters in diesem Spiel. Der VAR kann nur dann eingreifen, wenn eine klare und nachweisliche Fehlentscheidung getroffen wurde. Das war anhand der unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Bilder nicht der Fall.