Rückblick auf die 4. Runde

Schauplatz Wolfsberg:

RZ Pellets WAC vs. WSG Tirol: VAR Check: Handspiel in der 8. Spielminute

Unmittelbar vor der Torlinie kommt es zu einem Handspiel durch einen Angreifer von WSG Tirol, das der Schiedsrichter als nicht strafbar einstuft.

Der VAR überprüft dieses Handspiel dem Protokoll entsprechend. Aufgrund der TV-Bilder kommt der VAR zur Erkenntnis, dass keine eindeutige Fehlentscheidung des Schiedsrichters nachweisbar ist. Somit hat der VAR die Entscheidung des Schiedsrichters, dass kein strafbares Handspiel vorliegt, fälschlicherweise unterstützt.

Erst die eingehende Analyse aller zur Verfügung stehenden Kamerapositionen zeigt, dass dieses Handspiel als strafbar einzustufen gewesen wäre. Zwar springt der Ball dem Verteidiger zuerst vom eigenen Körper an die Hand, was nicht strafbar ist, jedoch stößt er dann mit der Hand gegen den Ball. Das ist nicht mehr als natürliche Armbewegung zu bewerten.

„Der VAR kann grundsätzlich nur bei einer klaren und offensichtlichen Fehlentscheidung eingreifen. Wir wissen, dass es gerade bei komplexen Situationen oft Graubereiche gibt. Die eingehende Analyse hat ergeben, dass es sich in dieser Szene um ein strafbares Handspiel gehandelt hat“, so Robert Sedlacek, Vorsitzender der ÖFB-Schiedsrichterkommission. „Der VAR macht den Fußball nachweislich gerechter, es wird aber weiter zu Fehleinschätzungen kommen. Das ist menschlich. Wir arbeiten alle gemeinsam daran, uns immer weiter zu verbessern.“

Schauplatz Wien-Favoriten:

FK Austria Wien – SK Austria Klagenfurt: VAR Check: Rote Karte in der Nachspielzeit

Der Angreifer von SK Austria Klagenfurt schießt knapp innerhalb des Strafraums den Ball scharf Richtung Tor. Durch den Schwung tritt der Angreifer mit den Stollen des Schussbeines gegen den Unterschenkel des Standbeines des Gegenspielers. Durch die Wucht überknöchelt der Verteidiger und geht sichtlich angeschlagen zu Boden. Für den Schiedsrichter liegt vorerst kein strafbares Vergehen vor.

In der nächsten Spielunterbrechung bekommt der Schiedsrichter vom VAR einen Hinweis auf diese Szene. Daraufhin lässt er sich die Szene zeigen und kommt zum Entschluss, den Angreifer von Klagenfurt auszuschließen. Die nachvollziehbare Begründung des Schiedsrichters war, dass die ihm gezeigten TV-Bilder dafürsprechen, dass das Verhalten des Angreifers zu einer schweren Verletzung seines Gegenspielers hätte führen können. Was durch die nachträgliche Analyse der TV-Bilder auch bestätigt wird.

Schauplatz Altach:

Cashpoint SCR Altach – SK Rapid: VAR-Check: Aberkennung eines Tores in der 27. Minute

Der vermeintliche Torschütze von Rapid steht bei Ballabgabe näher der gegnerischen Torlinie als mindestens zwei Gegenspieler. Das Abseits wird vorerst nicht angezeigt. Jeder Treffer muss gemäß Protokoll durch den VAR überprüft werden. Der Check ergibt eine Abseitsstellung, das Tor zählt nicht. Nachdem es sich um eine faktische Abseitsbeurteilung handelt, kann der VAR seine Entscheidung dem Schiedsrichter direkt durchgeben.

 

Strafstoß nach Handspiel in der 89. Spielminute

Ein Rapid-Spieler wehrt einen Flugball im Strafraum mit der Hand/dem Arm ab. Die Hand/der Arm wurde dabei in die Flugbahn des Balles geführt und hat diesen berührt. Es wird zu Recht auf Strafstoß entschieden.